So funktioniert TAKETINA

 

Die Rückmeldung eines Teilnehmers bringt die Essenz der TaKeTiNa Rhythmuserfahrung auf den Punkt: „Ich weiß nicht genau, was wir hier machen, aber es scheint mir, als hätte ich soeben meine Heimat gefunden!“

 

Der Begründer von TaKeTiNa®, Reinhard Flatischler, erklärt in diesem Video wie die Rhythmuserfahrung funktioniert und was sie dir geben kann.

Rhythmus kannst du ganz unterschiedlich erleben:

Du kannst in einen Club tanzen gehen,
du kannst die Wellen eines Meeres betrachten oder
du kannst deinen eigenen Puls fühlen.

Eines ist klar: Bewusstes Rhythmuserleben wird dein Leben immer bereichern.

Hier gehts zur Podcastfolge: Darum gibt es seit Ur-Zeiten Rhythmusrituale

Heute aber möchte ich dir zeigen, was TaKeTiNa dir geben kann und wie es funktioniert.

 

TaKeTiNa gibt es seit 50 Jahren. Es wird von unzähligen Menschen weltweit praktiziert und seit einem Jahr entwickelt sich ein Online-Portal, das dir ermöglicht, mit Rhythmus zu meditieren und dein Rhythmusgefühl zu verbessern.

Hier kannst du mehr darüber erfahren: https://members.taketina.com/de/

Wie alles begann:

1955 entdecke ich beim Improvisieren am Klavier die Magie von Klang und Rhythmus. Doch dann kommt das Spielen von Noten, das Zählen von Rhythmus und Takt – und Rhythmus wird abstrakt und fremd. Das was mir gerade noch Freiheit gegeben hat, engt mich plötzlich ein. Ich spiele weiter, aber die Magie löst sich langsam auf.

Mitte der 60er Jahre komme ich von meiner ersten Indienreise zurück. Die indische Rhythmik hat mein musikalisches Feuer wieder entfacht und ich übe täglich Tabla. Doch als ich versuche, diese komplexen Rhythmen zu spielen, finde ich mich wieder beim Zählen und mein Rhythmus stockt. Aber eines Tages ändert sich alles – ich mache eine einfache und sehr weitereichende Entdeckung:

Wenn ich eine Trommel spiele oder ein anderes Musikinstrument, dann ist hörbar, dass die Klänge in unterschiedlichen Abständen aufeinander folgen. Es gibt hohe Klänge und tiefe Klänge. Aber wenn ich das Spielen plötzlich beende, dann spürst du, wie es weitergeht im regelmäßigen Puls, Zyklus und Unterteilungspuls – rhythmische Urbewegungen.

Die Entdeckung rhythmischer Urbewegungen wurde zur Grundlage, auf der TaKeTiNa wachsen konnte. Endlich konnte ich Puls und Zyklus spüren, anstatt ihn zu zählen. Aber noch fehlten mir wesentliche Steine im TaKeTiNa Mosaik, um das auch anderen vermitteln zu können.

Ich ließ alle Musikinstrumente weg, denn ich ahnte, um zur Essenz von Rhythmus vorzudringen, gibt es nur ein Instrument: Das Urinstrument den Körper. Dieser ist ein vielstimmiges Instrument mit unbegrenzten Möglichkeiten. Es geht dabei jedoch nicht um Bodypercussion, sondern um die Herausforderung, mit Stimme, Klatschen und Schritten drei unterschiedliche Rhythmen aufzubauen, die sich allmählich zu einem größeren Ganzen zusammenfügen.

Die Taketina Medthode:

Ich ließ alle Musikinstrumente weg, denn ich ahnte, um zur Essenz von Rhythmus vorzudringen, gibt es nur ein Instrument: Das Urinstrument den Körper. Dieser ist ein vielstimmiges Instrument mit unbegrenzten Möglichkeiten. Es geht dabei jedoch nicht um Bodypercussion, sondern um die Herausforderung, mit Stimme, Klatschen und Schritten drei unterschiedliche Rhythmen aufzubauen, die sich allmählich zu einem größeren Ganzen zusammenfügen.

Die Stimme ist die Verbindung zwischen Innen und Außen, zwischen Wahrnehmung und Ausdruck.
Die TaKeTiNa-Silben sind Ausdruck von Klang und Rhythmus. TA KI – die zwei, geht von vorne nach hinten, GA MA LA – die drei, geht vom Hals zu den Lippen, zum Gaumen und beschreibt damit eine Dreierbewegung. TA KE TI NA beginnt vorne, geht nach hinten zum Hals, wieder nach vorne und dann nach oben und beschreibt damit eine Viererbewegung.

Die Schrittbewegungen stimulieren im TaKeTiNa-Prozess das Gleichgewichtsorgan, denn es handelt sich größtenteils um Seitwärtsschritte. Mit der gleichzeitigen Stimulierung von Gleichgewichtsorgan im Ohr, Sensorien und Motorik entsteht ein Netzwerk, das eine profunde rhythmische Orientierung schafft.

Mit den Händen hast du mehrere Möglichkeiten: mit einer Rassel und einem Klicker kannst du links und rechts unterschiedliche Rhythmen spielen und damit eine ausgeprägte Links-Rechts-Koordination aufbauen. Aber auch mit einfachem Klatschen kannst du eine neue Rhythmusebene aufbauen, die entweder ganz elementar oder hoch komplex sein kann.

Hier schließt sich der Kreis mit den rhythmischen Urbewegungen. Diese sind Naturgesetze, die in dir leben und du kannst sie in dir entdecken. Zugleich sind es ganz einfache rhythmische Bewegungen und nur wenn jede Ebene sehr einfach ist, können alle an diesem Prozess teilhaben.

Du kannst nun selbst die Komplexität der Rhythmuserfahrung steuern: nur Schritte oder nur Stimme, Schritte und Stimme oder alle drei Ebenen. Wenn sich aus den einfachen Ebenen plötzlich das Ganze zusammensetzt, entsteht aus Elementarem Komplexität – ein Spiegel des Lebens.
Dabei entwickelst du die Gleichzeitige Wahrnehmung. Mit ihr kannst du in die Leere zwischen all diesen Bewegungen eintauchen. Wenn dir das gelingt, ist das Koordinieren all dieser Bewegungen plötzlich ganz leicht.

In diesem Prozess fällst du immer wieder aus dem Rhythmus und vermutlich ist das das Letzte, das du dir wünschst. Aber genau das ist es, was dir eine unerschütterliche rhythmische Stabilität verschafft. Mit jedem Raus- und wieder Reinkommen wirst du flexibler und du verlierst vor allem die Angst, Fehler zu machen. Das öffnet ungeahnte Potenziale in der Musik und in deinem täglichen Leben.

Die Stabilisierung und die Destabilisierung balanciert der Leiter eines TaKeTiNa Prozesses mit drei Instrumenten, die ich dir in einer späteren Episode nochmals genau vorstellen werde – einer Basstrommel, dem Surdo, einem Einsaiter, dem Berimbau, den man rhythmisch sehr komplex spielen kann und mit der Stimme.

Surdo und Berimbau stabilisieren den Rhythmus, der Call Response Gesang bringt immer wieder neue Strukturen. Manche stabilisieren, andere stehen in Spannung zu dem Klatschen und den Schritten und so wächst du immer tiefer und tiefer hinein in die Wahrnehmung, wie Rhythmus weiter geht, auch wenn du dich nicht mehr dazu bewegst.

 

Die Rückmeldung eines Teilnehmers bringt die Essenz der TaKeTiNa Rhythmuserfahrung auf den Punkt: „Ich weiß nicht genau, was wir hier machen, aber es scheint mir, als hätte ich soeben meine Heimat gefunden!“

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